Handwerkeraktion plus Ora kann nicht jeder
von Johannes Menze
Freitagsfrüh muss Gerhard noch die Übergabe machen, wie die Tür zum Familientrakt der Burg abgeschliffen werden soll, bevor er ein persönliches Resümee der Woche ziehen kann. "Eine gemeinschaftsbildende Veranstaltung" bringt er Ora&Labora auf den Punkt. Damit trifft er den Nagel auf den Kopf, aber mal nachgebohrt, welche Geschichte würde er anderen Bundesgeschwistern erzählen? "Keine Episode, sondern das Erleben macht die Faszination und Attraktion aus."
Die schwere hölzerne Tür hatte sich sehr widerspenstig gezeigt und hing beinahe unverrücklich fest in und an ihren drei Türangeln. Nur der mittlere Bolzen ließ sich relativ einfach herausschlagen. Bei der unteren Angel war der Winkel extrem ungünstig und nach gefühlten fünfzig wohlgezielten Hammerschlägen war keine Millimeter-Entwicklung zu registrieren. Ein brachiales Heraushebeln hätte das Holz ruiniert. Auch der obere Bolzen leistete hartnäckig Widerstand. "Hollen wir ein Metallspray und gehen MIttagessen", schlug Gerhard vor. Gesagt, getan, gewonnen. Solch ein Praktiker ist Gerhard. "Ich finde wichtig, dass Ora in der Form stattfindet, wie Heribert das veranstaltet. Eine Handwerksaktion kann jeder organisieren. Ora ist das prägende in unserem Kreis", lässt sich Gerhard dann doch entlocken.
Er ist das dienstälteste KMF-Leitungsmitglied und regelmäßig bei Ora & Labora aktiv. In der Leitungssitzung am Sonntag wird nicht nur über den während der Ora-Woche bekannntgegebenen Rücktritt der KMF-Leiterin gesprochen worden werden, sondern auch über Ora&Labora. Welche Bedeutung hat die Neuerburg für die KMF? "Für mich bleiben die Burgen das Bindeglied für den fomal nicht mehr existierenden ND, weil sie den Zusammenhalt zwischen der Entstehungsgeschichte in der jugendbewegung und heute im Bund ausdrücken. Die Rolle der KMF sehe ich darin, sicherzustellen, dass die Aktivitäten auf der Burg stattfinden können."