THW-Nachwuchs aus Neuerburg & Kinderquatsch

Die einen gehen,  die anderen kommen. Im Laufe des gestrigen Nachmittages kraxelte ein Neuerburger Lockenkopf auf die Nordbastion, baute sich vor einem jeden von uns auf und sagte: „Ich bin Paul!“ Ein halb verwaschenes Deutschland-Tattoo funkelte auf der Stirn. Beim Dachdecker Ambros arbeitet sein Vater und so hat er von der Baustelle gehört.

Heute Nachmittag kleidet ihn ein dunkelblaues THW-T-Shirt mit dem flotten gelben Spruch: „Bin heute schon der Profi mit meinen Bauklötzen“. Souverän füllt er mit seinem Bruder Lukas Eimer um Eimer mit Sand, mixt Mörtel und katapultiert alles Material mit dem Dachdeckeraufzug vom Burghof zur Sonnenterrasse. Unzählige Berg- und Talfahrten, bis Volkers Anhänger „Kippi  200“ geleert war. Und wie es sich für einen angehenden Baustellen-Logistiker gehört, waren die letzten Sandkörner rechtzeitig zur Kaffeepause zusammengekratzt.

Jetzt sucht er den Oberpolier Thomas, der mit dem THW schon in Katastropheneinsätzen gewesen ist. Fachsimpeln mit dem Gruppenführer der Fachgruppe Räumen, denn wir warten auf den nächsten Sandberg …

Derweil steht Tiana im Pranger und wird zum allgemeinen Juchzen mit Zisternenwasser aus Eimern, Gießkannen und Wasserbomben vollkommen durchnässt. Kinderbe(t)reuungsprogramm halt, Rebecca und Helena legen Wert auf die Feststellung, dass Wasserschlachten ausgeufert sind.

Jetzt ist aber Schluss mit lustig. Tante Mechthild hat „das Gemüse“ in die Burgkapelle gelockt. Dort wird Theater geprobt. Aufführungstermin morgen früh im Morgenlob. Merke: Morgen(s) um acht ist die Welt noch in Ordnung, es wird läuten, das Theater wird beginnen.