Outdoor auf dem Burghof
von Johannes Menze
Was in niederländischen Wohnzimmern über diese merkwürdige Burg in der Südeifel zwischen Luxembourg und Bitburg gesprochen wird, weiß ich nicht genau. Holländisch natürlich, aber das ist nur die halbe Antwort. Die Schaulustigen werden von einem Menschendurcheinander im Burghof reden und von einem Mischmasch an Baustellen, von großen und kleinen Leuten. Zugegeben haben sie auch nur kurz einen Einblick, da sie höflich aber bestimmt, vom Burggelände komplimentiert werden. Wegen der gefährlichen Bauarbeiten. Und doch zieht es sie immer wieder magisch an. Sehr zu Leidwesen der Arbeitenden.
Was sehen sie? Im Vordergrund eine Bühne, deren Seitenteile auseinander montiert und geschliffen werden. Der neue Anstrich ist „kackbraun“. Es gibt noch die Hoffnung, dass die Farbe sich in ein moderates Beige verändert. Projekt Bühnenbau.
Kurzer Blick nach rechts in Richtung Gewölbe. Dort hängen die massiven Holztüren schief in den Angeln. Sie lassen sich nicht mehr bewegen. Dies ist aber nur eine temporäre Erscheinung, heißt es. Projekt
Im Gewölbe sägen andere diverse Douglaisen und feilen und schmirgeln. Die Prototyp der Bank schaut durchaus stabil aus – auf den ersten Blick. Aber die Rückenlehnen sind eher flach ausgefallen. Alles aber gewollt im Projekt Chillmöbel.
Leitern lehnen an der Burgmauer. An ihrer Spitze recken und strecken sich Leute und raken Efeuranken runter. Die halbe Wand ist von Wurzeln schon entgrünt. Das ist die Spitze des Grünzeug-Projektes, das sich auch um die Teichgestaltung und Entaschung der Feuerstelle verdient gemacht hat.
Jetzt gab es das Vorläuten zum Morgenlob. Wir schreiben die Liste fort, den Projekte gibt es wie Sand am – sagen wir – Wattenmeer.
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